Deutschland braucht nachhaltige und zukunftsfähige Sport- und Bewegungsräume

Rund 180 Teilnehmer*innen aus Sport- und Politik debattierten auf dem 2. Deutschen Sportstättentag am 25. Oktober 2023 in Köln über die Zukunft von Sport- und Bewegungsräumen.

Foto: © LSB NRW / Andrea Bowinkelmann
Foto: © LSB NRW / Andrea Bowinkelmann

Die Veranstaltung wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund, der IAKS Deutschland, dem Deutschen Städtetag, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft organisiert und durchgeführt. 

Die Bedeutung von Sport- und Bewegungsräumen ist in unserer Gesellschaft von enormer Relevanz. Sowohl für die über 27,8 Millionen Mitgliedschaften in ca. 86.000 Sportvereinen in Deutschland als auch für die informell Sporttreibenden spielen Sport- und Bewegungsräume eine zentrale Rolle im Leben der Menschen. Sport- und Bewegungsräume sind nicht nur Orte körperlicher Aktivität, sondern zugleich soziale Treffpunkte, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Menschen maßgeblich beeinflussen. Um ihre vielfältigen Funktionen zu erfüllen, müssen sie zeitgemäße Antworten auf den Wandel unserer Gesellschaft, insbesondere den demografischen Wandel, die veränderten Lebensstile, die Digitalisierung und den Klimawandel geben. 

Die hierfür benötigten Sport- und Bewegungsräume sind jedoch nicht in der benötigten Quantität und Qualität vorhanden. Allein der Sanierungsbedarf der rund 231.000 Sportstätten wurde bereits im Jahr 2018 mit 31 Milliarden Euro beziffert. 

Vor diesem Hintergrund rückt die jetzt veröffentlichte Stellungnahme des 2. Deutschen Sportstättentages vier Forderungen in den Fokus: 

  1. Sport- und Bewegungsräume nachhaltig und zukunftsfähig entwickeln 
  2. Förderung zukunftsfähiger Sport- und Bewegungsinfrastruktur verstärken 
  3. Zusammenarbeit verbessern 
  4. Entwicklungsplan Sport umsetzen 

Die Unterzeichner dieser wegweisenden Stellungnahme betonen die dringende Bedeutung dieser Forderungen für die zukünftige Gestaltung von Sport- und Bewegungsräumen in Deutschland. Denn in den aktuellen Haushaltsdebatten um finanzielle Unterstützungsleistungen des Bundes wie beim Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ wird oft zuerst der Rotstift angesetzt. Daher muss ein Umdenken bei politischen Entscheidungsträgern stattfinden - die Bedeutung von Sport und Bewegung muss durch eine angemessene finanzielle Unterstützung wertgeschätzt werden.


  • Foto: © LSB NRW / Andrea Bowinkelmann
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